Zur Erinnerung an Erasmus Schöfer

Das Literaturhaus Köln lädt ein

Erasmus Schöfer am 09. November 2021 beim Vortrag «Deutsche Wohnen enteignen».
Foto: Klaus Stein

Das Literaturhaus Köln, Großer Griechenmarkt 39, 50676 Köln lädt am

Montag, den 10. Oktober 2022 19:30 Uhr,

zur Erinnerung an Erasmus Schöfer ein.

«Wahrscheinlich gehörte er zu den letzten deutschen Intellektuellen, die aus traditionell marxistischer, dabei gewerkschaftlich grundierter Perspektive ihre Kritik an der kapitalistischen Weltordnung formulierten. Ihm ging es nicht um einzelne minderprivilegierte Gruppen, sondern um die ganze Menschheit, vor allem aber um die Arbeiterschaft. Das kam nicht von ungefähr. Denn Schöfer, geboren 1931 in der Nähe von Berlin, suchte und hielt den Kontakt mit Werktätigen. Schon während des Studiums der Germanistik und Philosophie war er als Praktikant und Arbeiter in Kölner und Berliner Fabriken tätig, also unmittelbar in der Produktion. Fast schon im Widerspruch dazu stand seine Dissertation 1962, er promovierte über »Die Sprache Heideggers« zum Doktor phil. 1970 war er Mitbegründer und erster Sprecher des ‹Werkkreises Literatur der Arbeitswelt›. Das Anliegen dieser literarischen Initiative bestand darin, Arbeiterinnen und Arbeiter zum Schreiben zu bringen, damit sie ihre alltäglichen Erfahrungen in die Literatur einfließen lassen. Der Gedanke dahinter war, der deutschen Literatur mehr Gegenwärtigkeit, mehr Welthaltigkeit und nicht zuletzt: mehr Materialismus einzuhauchen.» schreibt Enno Stahl in der jungen Welt.


Erinnerung an Erasmus Schöfer