Krisenentwicklung und Kriegsgefahr

Referat auf der Kreis­vor­stands­sitzung

DKP Köln , am 13. Mai 2014

Die Krise ist keineswegs durchgestanden. Der Zustand der Überakkumulation, in dem sich die Weltwirtschaft seit Jahren befindet und der durch den Ausbruch der Finanzkrise offen zutage getreten ist, dauert unverändert an, just weil die Finanzinstitute weltweit durch die Geldpolitik der Notenbanken gestützt werden. Die jetzt schon monströse Dominanz und Überproportionalität des Finanzsektors verhindert den fälligen, der kapitalistischen Krise üblicherweise folgenden Wiederaufschwung. Wir haben es allenfalls mit einer Zwischenerholung zu tun.

Selbstverständlich gibt es warnende Stimmen. Was ist die Gefahr von derartigen Unsummen fiktiven Kapitals? Erfahrungsgemäß bilden sich Kreditblasen, die aus geringem und zufälligem Anlaß platzen und den oben von Merkel genannten Abgrund öffnen.
Den immer weiter wachsenden Widerspruch von einerseits gewaltigen Massen von Kapital, das verzweifelt nach profitablen Anlagemöglichkeiten sucht, und tatsächlicher Produktion, die auch konsumiert wird, andererseits zu lösen, erfordert erhebliche Schuldenschnitte. Es gibt aber keine gesellschaftliche Instanz unter den Bedingungen imperialistischer Konkurrenz, die diesen Vorgang vereinbaren und realisieren könnte.

Das ist der politökonomische Hintergrund der gegenwärtig akuten Kriegsgefahr.


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