Kulturabend der Gruppe Innenstadt im November: Jacques Offenbach

Die DKP Gruppe Innenstadt lädt ein:

Montag, 18. November 2024, 19.30 Uhr
Halle Kartäuserwall 18 (Hinterhof)

Kulturabend mit Peter Schmoele über Jacques Offenbach


Gedenktafel am Geburtshaus von Jacques Offenbach im Griechenmarktviertel in Köln, Quelle: Galvan-Ibiza, Gedenktafel Geburtshaus, CC BY-SA 4.0

Jacques Offenbach

Jacques Offenbach wird am 20.06. 1819 in Köln in einer assimilierten jüdischen und kinderreichen Familie geboren.
1817 verbrennen Burschenschaftler Bücher auf der Wartburg, die einerseits für das Vorrecht des Adels, andererseits für Aufklärung und Judenemanzipation eintreten.
1823 findet der erste Karnevalzug in Köln statt mit verstecken und offener Musik und Motiven gegen die Preußen.

Schon als Kind erlernt Jacques das Violinenspiel, später das Cello. Mit 14 Jahren verlässt Jacques und sein Bruder Jules Köln und ziehen nach Paris. Beide werden am Konservatorium aufgenommen. Jacques Offenbach komponiert Karnevalsmusik,Walzer, Tanzmusik, Opern und 0pperetten, er tritt in den Salons vor reichen adeligen und bürgerlichen Zuschauern auf. Die Bezahlung ist karg. Dann gründet er ein eigenes Theater, wirtschaftlich wird es kurzzeitig besser.

Politisch sind die Zeiten turbulent.
Das französische Bürgertum hat Angst vor der aufkommenden Arbeiter-bewegung, verbündet sich mit dem Adel, und schlägt mehrmals (1832 und 1848) Aufstände der Hungernden nieder.

Versteckter und offener Spott am Requiem des Louis Napoleon in der Operette Offenbachs Banditen(1869).
Hoffmanns Erzählungen(1881) und Orpheus in der Unterwelt (1858) sind weitere bekannte Theaterstücke Offenbachs.

Nach der Niederlage Napoleon III und der Präsidentschaft Thiers geriet Offenbach in den Verdacht ein Reaktionär zu sein. Durch seine zunehmende Kurzsichtigkeit, Gicht und Bewegungseinschränkungen waren die letzten Lebensjahre sehr anstrengend für ihn.

1880 starb Jacques Offenbach. Seine Beerdigung in Paris und die Gedenkfeiern in Köln wurden zu einer imposanten Würdigung seines musikalischen Lebenswerkes.

Peter


Einladung als PDF