Spartacus
Die DKP Gruppe Innenstadt zeigt einen Film.
Dienstag, den 28. Februar 2017, 19.30 Uhr, Freidenkerzentrum, Bayenstraße 11, 50678 Köln
Es handelt sich um den ersten Teil von
Spartacus
Regie Stanley Kubrick
Drehbuch Dalton Trumbo nach dem Roman von Howard Fast
Produzent Kirk Douglas
Der Sklave Spartacus arbeitet im Steinbruch. Er wird von Baiatus gekauft, der ihn zum Gladiator ausbildet. Als er sich weigert, einen gegnerischen Gladiator zu töten, entwickelt sich ein Sklavenaufstand.
Uns interessiert an dem Film nicht nur die Handlung, sondern die Umstände seiner Entstehung. Er markiert gewissermaßen das Ende der McCarthy-Ära. Sowohl Howard Fast (1914-2003) wie Dalton Trumbo (1905-1976) gehören zu den Autoren, die als (ehemalige) Mitglieder der KP der USA mit Gefängnis ihre Weigerung büßten, ihre Genossen zu verraten. Vor allem gerieten sie auf die Schwarzen Liste, wurden nicht mehr beschäftigt, erhielten keine Aufträge mehr.
Kirk Douglas hatte den Mut, ihre Beteiligung an dem Film zu veröffentlichen. Die Kolumnistin Hedda Hopper griff Douglas deswegen heftig an. Der Verband der Kriegsteilnehmer des Ersten Weltkriegs fordert den Boykott des Films. Diese Umstände wurden erst kürzlich, im Film „Trumbo“, der im vergangenen Jahr in den Kinos lief, zum Thema gemacht.
Dalton Trumbo ist 1943 der Kommunistischen Partei beigetreten. Er wurde 1947 vor das Komitee für unamerikanische Umtriebe (HUAC) geladen, verweigerte indes unter Berufung auf den 5. Zusatz zur US-Verfassung die Aussage. Verurteilt wegen Missachtung des Kongresses, verbrachte er elf Monate im Gefängnis und wurde auf Hollywoods Schwarze Liste gesetzt. Nach seiner Haft zog er mit seiner Familie für zwei Jahre nach Mexiko und schrieb jahrelang unter Pseudonym.
Howard Fast war von 1944 bis 1957 Mitglied der KP. Er geriet nach dem Krieg in das Blickfeld des FBI. Er hatte sich unter anderem während des Spanischen Bürgerkriegs für ein Hospital der Volksfront eingesetzt. Seine Weigerung, Namen von Parteimitgliedern preiszugeben, wurde mit drei Monaten Gefängnis geahndet. Seine Bücher wurden aus sämtlichen öffentlichen Bibliotheken verbannt. Den Spartakus-Roman musste er selbst verlegen.
Der Film hatte seine Premiere in den USA am 6. Oktober 1960, in der BRD am 16. Dezember 1960. Er kam am 18. März 1966 in die DDR-Kinos, wurde dort am 29. Dezember 1979 im Fernsehen gezeigt.
Wir sollten uns mal die Zeit nehmen, das Thema Hollywood und McCarthy im Zusammenhang vorzutragen.
Klaus