Filmabend der DKP Köln-Innenstadt

Wie starb Benno Ohnesorg?

Die DKP Gruppe Innenstadt zeigt Dienstag, den 27. Juni, 19.30 Uhr Freidenkerzentrum, Bayenstraße 11, 50678 Köln die Dokumentation:
Wie starb Benno Ohnesorg?
Ein Film von Klaus Gietinger, Margot Overath und Uwe Soukup.

Er liegt am Boden, eine junge Frau kniet neben ihm und hält den Kopf des Sterben-den. Dieses Bild trieb Hunderttausende auf die Straße. Wie kam es zu dem Schuss? Was geschah wirklich am 2. Juni 1967?

Die Dokumentation über Benno Ohnesorgs behördliche Hinrichtung ragt aus den zahl-reichen Veröffentlichungen anlässlich des 50. Jahrestags heraus. Sie ist Montag-nacht, den 29. Mai, um 23.45 Uhr auf ARD zu sehen gewesen.

Der Autor Klaus Gietinger, sonst als Regis-seur der Sendung Löwenzahn bekannt, schrieb 2008 über den Mord an Rosa Luxemburg und über ihren Mörder Walde-mar Pabst.
Die Journalistin Margot Overath ist die Autorin einer Radiosendung von 2014: Oury Jalloh - die widersprüchlichen Wahr-heiten eines Todesfalls.
Und der Autor Uwe Soukup darf nach seinem Buch „Wie starb Benno Ohnesorg? Der 2. Juni 1967“ (Berlin 2007) als Spezialist für den 2. Juni gelten.

Ihr Film rekonstruiert minutiös die Abläufe. Er wertet bislang unbekannte Akten, Fotos, sowie verschollen geglaubte Filmschnipsel aus und interviewt zahlreiche Augen-zeugen, von denen die meisten noch nie vor der Kamera standen.

Unter ihnen ist Friederike Hausmann, die fotografiert wurde, als sie den Kopf des Sterbenden auf ihre Handtasche bettet und Polizisten auffordert, für einen Kranken-wagen zu sorgen. Friederike Hausmann studierte Latein und Geschichte, verirrte sich, wie sie sagt, in die KPD-AO, („ein furchtbar orthodoxer Verein, eine völlige Verirrung“, FAZ, 1.6.17) bekam als Lehrerin Berufsverbot und lebte nach ihrer Promo-tion einige Jahre in Italien. Übrigens mit dem Ergebnis zahlreicher, höchst lesens-werter Bücher wie etwa die „Kleine Geschichte Italiens von 1943 bis heute“ (1989) und „Herrscherin im Paradies der Teufel. Maria Carolina, Königin von Neapel“ (2014).

Auch der damals noch ungeborene Sohn Lukas Ohnesorg wird interviewt.

Zeugen, die vom Gericht nie gehört wurden, wie ein damals 8-jährige Schüler, der das Geschehen aus nächster Nähe hatte beobachten können, und ein damals 17-jähriger Gymnasiast sprechen detailliert über die Ereignisse.

Wir bereiten ein Essen, es gibt Wein dazu.
Spenden sind willkommen.

Klaus