Fahrpreiserhöhungen und E-Scooter nerven

 Foto von Schüler*innen-Demo, eingeblendete Schrift: «Für Verkehrswende und kostenlosen ÖPNV!».

Klaus Stein berichtete «Über Verkehr in Köln» in der Mitgliederversammlung der Gruppe Innenstadt

Über Verkehr in Köln

  • Fahrpreiserhöhungen des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg und Proteste
  • der Ost-West-Tunnel, gibt es was Neues?
  • E-Scooter nerven
  • Entlassungen bei Ford
  • CO2-Bepreisung

Im Jahr 2017 wurden die Preise für Bus und Bahnen im Schnitt um 1,4 Prozent angehoben, 2018 um 1,1 Prozent. Seit dem 1. Januar 2019 ist eine durchschnittliche Preiserhöhung von 3,5 Prozent auf den Linien des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS) fällig. Nun meldete die Kölnische Rundschau am 26. Juni 2019, dass den Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB) die für 2020 und 2021 vom VRS vorgeschlagenen Preissteigerungen von jeweils 2,5 Proztent nicht ausreichen. Die KVB wollen wieder 3,5 Prozent um die gestiegenen Kosten für Personal und Sachausgaben auszugleichen.

Der Eigenanteil der Kommunen und Kreise solle nicht weiter steigen. Drei Wochen später rufen Schülerinnen und Schüler von «Fridays for Future Köln» zu einer Demonstration auf. Und machen darauf aufmerksam, dass der vom Stadtrat am 9. Juli mit großer Mehrheit ausgerufene Klimanotstand und Fahrpreiserhöhungen nicht zusammenpassen. Mit dem Ratsbeschluss wird der Eindämmung des vom Menschen verursachten Klimawandels eine hohe Priorität eingeräumt und versprochen, dass alle Ratsbeschlüsse unter dem Vorbehalt der Klimarelevanz stehen, also nur beschlossen werden dürfe, was sich positiv aufs Klima auswirke. Aber nur wenige Tage danach, am Freitag, den 12. Juli, beschließt der VRS die Fahrpreiserhöhung. Im Aufruf zur Demonstration der Schülerinnen und Schüler heißt es: «Wir sagen: Das passt nicht zusammen! Deshalb ziehen wir diesen Freitag zum VRS! Wenn wir das Klima retten wollen, müssen wir Bus + Bahn ausbauen und für alle verfügbar machen. Die KVB muss günstiger oder kostenfrei und alle Stationen barrierefrei werden, damit keine*r ausgeschlossen wird!» Auf das Argument des VRS, die Erhöhung sei notwendig, weil die Mitarbeiter*innen der Verkehrsbetriebe jetzt mehr Geld erhalten, antwortet Fridays for future Köln: «Wir sagen ganz klar: Gute Löhne und guter ÖPNV sind kein Widerspruch! Wir wollen diejenigen bezahlen lassen, die an der Klima- und Naturzerstörung verdienen!» Und tatsächlich, am 19. Juli skandierten etwa 150 Schülerinnen und Schüler in der Glockengasse vor der Zentrale des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg: «Was wir wollen, ist nicht schwer: kostenloser Nahverkehr». Dann zog die Demonstration weiter zum Friesenplatz. Notabene: In den Schulferien. Kompliment.

 Foto: Fridays for Future


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Referat Verkehr in Köln