Menschenunwürdige Zustände
Wo bleiben die öffentlichen Toiletten am Wiener Platz?
Am Samstag, 13. März 2021 gab es auf dem Wiener Platz eine Kundgebung zum Problem der fehlenden öffentlichen Toiletten auf diesem Platz, der täglich von tausenden Menschen frequentiert wird. Der Mülheimer Stadtgarten verkommt dadurch besonders im Bereich hinter der Mülheimer Stadthalle zu einer öffentlichen Kloake! Das wollen wir nicht länger hinnehmen!
Beteiligt bei dieser Kundgebung waren: Die Vereine «Heimatlos in Köln e.V.», «Nachbarschaft Köln-Mülheim-Nord e.V.» und «SSM - Sozialistische Selbsthilfe Mülheim e.V., Partei DIE LINKE Köln-Mülheim, Bündnis 90 / Die Grünen Köln-Mülheim, die DKP Köln-Mülheim u.a.
Während der Kundgebung wurde von allen Redner:innen die Stadt Köln aufgefordert, endlich die längst bestehenden Rats-Beschlüsse zu öffentlichen Toiletten umzusetzen, nicht nur auf dem Wiener Platz, sondern auch an anderen stark frequentierten Orten, beispielsweise am Bahnhof Köln-Mülheim, in dessen Umgestaltungsplänen, soweit bekannt, öffentliche Toiletten bisher nicht berücksichtigt wurden.
Die hierfür Verantwortlichen in der Kölner Stadt-Verwaltung rührten bisher keinen Finger, um die absolut unhygienischen Zustände auf dem Stadtgarten-Gelände hinter der Mülheimer Stadthalle zu ändern. Ihre Chefin, die Oberbürgermeisterin Henriette Reker, ist schon des öfteren auf diesen Missstand aufmerksam gemacht worden, die örtliche Presse berichtete. Da muss man sich doch fragen, ob Frau Reker überhaupt noch ihre Verwaltung im Griff hat, oder sind diese menschenunwürdigen Zustände etwa so gewollt?
Wie ich hörte, gingen schon Beschwerden und Fotos an die Regierungspräsidentin. Binnen Kurzem müsste auch mal das Kölner Gesundheitsamt eingeschaltet werden. So geht es einfach nicht weiter!
Nach der Kundgebung fand eine Führung statt zur Besichtigung der Open-Air-Toiletten-Kloake im Müll-Eimer Stadtgarten hinter der Müll-Eimer Stadt-Halle. Mit den Fotos von unseren Smartphones und Kameras können wir die Oberbürgermeisterin Henriette Reker sicherlich erfreuen!
Auf der Kundgebung wurde auch darauf hingewiesen, wie primitiv die Zustände oftmals hierzulande sind und an mehreren Beispielen über andere Länder berichtet, z.B. Japan, wo es auf jedem noch so kleinen Bahnhof saubere und gewartete Toiletten gibt, selbstverständlich auch für behinderte Menschen, die kostenlos benutzt werden können. Das Beispielfoto in der Fotogalerie zeigt eine blitzsaubere Toiletten-Anlage am Bahnhof von Akasaki, Provinz Tottori in Mittel-Japan.
Text und Fotos: Klaus Müller
- Es stinkt in Mülheim (Beitrag auf unseren Seiten)
- Bahnhofs-Toiletten in Akasaki Station
- Link zur Fotogalerie
Eine Fotoserie von Klaus R. Müller – Gerne dürfen die Fotos auch weiter verwendet oder geteilt werden, einzeln oder als Serie! Bitte immer mit dem Zusatz: Fotos: Klaus R. Müller, Creative Commons Lizenz CC BY-SA 4.0