Rudolf Safarowski

Kölner KPD-Stadtrat, im Kampf gegen das Na­zi­re­gime gefallen

Neben dem Sitzungs­saal im »Spa­ni­schen Bau« des Rat­hau­ses erin­nert eine Ge­denk­ta­fel an elf Köl­ner Stadt­ver­ord­ne­te, die wäh­rend des Na­zi­ter­rors 1933-1945 um­ge­kom­men sind. Fünf von ihnen wa­ren kom­mu­nis­ti­sche Ab­ge­ord­ne­te der KPD

 

Rudolf Safarowski wurde 1903 ge­bo­ren, war Fri­seur und spä­ter als Stra­ßen­bahn­fah­rer bei der Stadt Köln be­schäftigt. Von 1929 bis 1932 war er Mit­glied der KPD-Frak­tion im Rat der Stadt und 1932 zudem KPD-Kan­di­dat bei den Land­tags­wahlen.

Gewerkschaftlich war er in der Revolutionären Gewerkschaftsopposition (RGO) tätig. Nach der Machtergreifung der Nazis schließt er sich dem Widerstand an und wird u.a. zum Leiter der Industriegruppe »Gemeinde und Verkehr« in der nun illegalen RGO.

Am 14. Juni 1933 wird Safarowski von der Gestapo verhaftet und bis Juli 1934 in U-Haft im Klingelpütz gehalten. Am 18. Juli 1933 wird er vor dem Oberlandesgericht Hamm zu 20 Monaten Zuchthaus verurteilt und anschließend in Rheinbach und Siegburg inhaftiert. Nach seiner Entlassung im Februar 1935 direkt in »Schutzhaft« genommen und ins KZ Esterwegen deportiert.

Nach der Freilassung lebt er mit seiner Familie in Köln-Nippes. 1936 Heirat mit der Kommunistin Rosa Scheer, 1937 Geburt eines Sohnes. 1939 wird Rudolf Safarowski abermals verhaftet und ins KZ Sachsenhausen bei Berlin gesperrt. 1941 zunächst freigelassen, dann jedoch für »vogelfrei« erklärt. Am 17. April 1943 wird der im Untergrund lebende Widerstandskämpfer in der Kölner Südstadt auf offener Straße von der Gestapo erschossen.