Otto Kropp

Führer des antifaschistischen Widerstands in Köln

 

Otto Kropp (1907-1937) wurde be­reits in jun­gen Jah­ren Mit­glied der KPD. Un­mit­tel­bar nach der Er­rich­tung der fa­schis­ti­schen Dik­ta­tur 1933 or­ga­ni­sier­te er die il­le­ga­le Ar­beit der KPD in Wup­per­tal, be­vor ihn die im Ams­ter­damer Exil be­find­li­che Par­tei­lei­tung im August 1935 be­auf­trag­te, die Ar­beit der il­le­ga­len KPD in Köln zu übernehmen. Nach mehreren zuvor erfolgten Verhaftungswellen musste die Kölner Parteiorganisation wieder aufgebaut und stabilisiert werden.

Kropp verstärkte die kommunistische Betriebsarbeit bei Humboldt, den städtischen Gartenbetrieben, dem Nippeser Eisenbahnausbesserungswerk, dem Carlswerk und den Kölner Verkehrsbetrieben.

Die gezielte antifaschistische Agitation unter den Arbeitern sowie die massive Herstellung und Verbreitung von Flugblättern wurde verstärkt. Bereits Anfang 1936 wurde die Gestapo auf die Widerstandsgruppe um Otto Kropp aufmerksam. Es gelang aber noch, die Leitung der Kölner KPD an den Genossen Ulrich Osche zu übergeben.

Als Kropp am 27. März 1936 nochmals in besonderem Auftrag nach Köln kam, geriet er in die Fänge der Nazischergen. In den folgenden Wochen wurde auch Ulrich Osche und weitere 150 Personen aus dem Umfeld der Kölner KPD verhaftet.

Otto Kropp wurde am 15. Januar 1937 vom »Volksgerichtshof« zum Tode verurteilt und am 25. Mai 1937 in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Gegen Osche wurden zehn Jahre Zuchthaus verhängt. Etwas später verurteilte das Oberlandesgericht Hamm weitere 57 Genossen aus dem Umfeld der beiden zu langjährigen Haftstrafen.