Kreismitgliederversammlung der DKP Köln
Kölner DKP beschließt Schwerpunkte für die nächsten zwei Jahre und verjüngt sich
Wer die DKP für eine überalterte Partei mit nahem Ablaufdatum hält, hätte sich als Beobachter der Kreismitgliederversammlung der Kölner Organisation, die am 20. Oktober im Jugendgästehaus Riehl stattfand, gewundert: Neben vielen grauen Köpfen und weißen Bärten waren nicht wenige junge und ganz junge Mitglieder zu sehen. Auch die Tatsache, dass von den fast 40 Anwesenden aus allen Kölner Wohngebietsgruppen 18 nach der Jahrtausendwende und 10 sogar erst seit dem vergangenen Jahr der Partei beigetreten waren, zeigte, dass kommunistische Politik attraktiv sein kann, wenn sie sich der Probleme der Menschen annimmt und aktiv nach außen getragen wird.
Die lebhafte Diskussion drehte sich denn auch nicht um irgendwelche innerparteilichen Querelen, wie das leider sowohl bei der DKP als auch bei anderen linken Parteien und Gruppen noch viel zu oft der Fall ist, sondern es ging um Konkretes. Vor allem die Frage der für Viele kaum noch zu bezahlenden Mieten und der immer weiter steigenden Energiepreise standen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Nicht zuletzt mit diesen, für viele Menschen existenziellen, Fragen will sich der neugewählte zwölfköpfige Kreisvorstand, dem Klaus Stein als Kreisvorsitzender und Volker Scholz-Goldenberg als sein Stellvertreter vorstehen, in der nächsten Zeit kümmern. Wenn die Kölner DKP sich weiterhin sichtbar und mit einem eigenen Profil an den sozialen und politischen Auseinandersetzungen beteiligt, darf man nicht nur gespannt sein, wie viele junge Menschen an der nächsten Kreismitgliederversammlung teilnehmen werden, sondern auch damit rechnen, dass ihre Zahl ansteigen wird.
(tri/sg)