Zusammen wären wir unschlagbar!
Gegen Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus ist gemeinsames Handeln nötig!
In der Kölnischen Rundschau vom 20. März 2017 heißt es unter Berufung auf den Kölner SPD-Vorsitzenden Jochen Ott unter dem Titel „Streit unter den AfD-Gegnern“: „Wie aus dem Präsidium zu erfahren war, wird auch eine Anreise von Linksautonomen aus anderen deutschen Städten befürchtet. Weil `Köln gegen Rechts´ diese zuletzt immer wieder bei Protesten zu integrieren versucht habe, sei `Köln stellt sich quer´ laut Ott nun auf Distanz gegangen“.
Da Vertreter von uns sowohl an den Gesprächen innerhalb des Bündnisses „Köln stellt sich quer“ als auch an Gesprächen zwischen den beiden antifaschistischen Bündnissen untereinander und mit dem Polizeipräsidenten teilgenommen haben, stellen wir fest, dass die zitierte Aussage (wenn sie so gefallen sein sollte) falsch ist und unsere Diskussionen in keiner Weise angemessen widerspiegelt.
Im Gegenteil: „Köln stellt sich quer“ war sich über die Bedeutung eines, wenn schon nicht gemeinsamen, so doch miteinander abgestimmten Protestes gegen die rassistische und völkisch-nationalistische AfD und ihren Parteitag immer einig. Diese Einschätzung teilten auch die VertreterInnen der SPD, die an den Gesprächen teilnahmen – Jochen Ott gehörte übrigens nicht dazu.
Die Partei DIE LINKE Köln und die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) Köln bedauern, dass diese gemeinsame Haltung, die aus jahrzehntelangen Erfahrungen in der Auseinandersetzung mit rechten Gruppierungen resultiert, vom Vorsitzenden der Kölner SPD offenbar aus wahlkampftaktischen Erwägungen verlassen wird.
Wir sind nach wie vor der Meinung, dass ein gemeinsames Handeln gegen Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus, für ein tolerantes und offenes Köln nötiger denn je ist. Dabei gibt es unterschiedliche Herangehensweisen und Protestformen, die alle ihren Platz haben müssen und haben. Eine Aufspaltung der DemonstrantInnen in friedliche und gewaltsame, „bürgerliche“ und „autonome“, ist lediglich Wasser auf die Mühlen des gemeinsamen Gegners, der rechts steht.
Angelika Link-Wilden
Peter Trinogga
Erklärung von Linkspartei und VVN