Gruppenabend der DKP Köln-Innenstadt

Organizing in der neoliberalen Stadt

Wir waren immer unterwegs. Wir haben nicht gewartet, bis Leute zu uns kommen, weil sie ihre Essensmarken oder ihre Kohleliefeung nicht bekommen haben. Wir sind rumgelaufen und haben geschaut, wie die Umstände sind. (Hosea Hudson, z. n. Maruschke, 2014, S. 48)

Community-Organizing (CO) ist mythenumwoben und zugleich tagtägliche Praxis in den USA – sowie mittlerweile auch in der BRD, z.B. in Köln (stark-koeln.org). Die Frage ist aber, wer hier für was organisiert. Wir werden zunächst der bürgerlichen Erzählung folgen, für die CO mit Saul Alinsky in den End-30igern beginnt. Davon setzt sich transformatives Organizing in den USA ab und wertet das „libera- le CO“ als dethematisierende Mitmachfalle in der neoliberalen Stadt. Stattdessen verbindet es eine kritische Analyse mit grundsätzlicher Systemopposition, politischer Basisarbeit, grenzenloser Solidarität und realisiert damit erfolgreiche Projekte.

Wie aber stoßen transformative Organizer*innen Prozesse der Selbstartikulation und -organisierung an? Wie gewinnen sie die Nachbar*innen im Veedel, die Kolleg*innen im Betrieb, für ihre Anliegen gemeinsam aufzustehen?

Das sind auch unsere Fragen; was also können wir vom transformativen Organizing lernen?

Teil I: Grundlagen, Referent: Volkmar