Die Verwischung der Grenze zwischen Krieg und Frieden
Das Weißbuch der Bundeswehr und die "Konzeption Zivile Verteidigung“
Liebe Leserinnen und Leser,
Das als pdf anhängende Referat über das Weißbuch der Bundeswehr und die Konzeption Zivile Verteidigung wurde auf einer Versammlung der DKP-Köln gehalten. Die drei Fotos von "Berndt Bellwinkel", die vom Wochenende 27./28. August stammen, als in Düsseldorf der Umstand gefeiert wurde, daß NRW 70 Jahre alt ist, illustrieren es. Hier hatte die Bundeswehr einen Auftritt, der in gewisser Weise ihre künftig gewollte Rolle illustriert. Sie durchdringt das Zivilleben.
„Auch in Zukunft wird es aber immer wieder Situationen geben, in denen erst ein robustes, völkerrechtlich legitimiertes militärisches Eingreifen der Diplomatie den Weg zu akzeptablen politischen Lösungen freimacht.“ (Weißbuch, S. 61)
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Tausend Polizisten schützen 30 Faschisten
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Am 31. Juli war eine Zusammenrottung von volltrunkenen und gewalttätigen Pro-NRW Anhängern in der Kölner Innenstadt durch die Polizei aufgelöst worden. Darüber hatten sich die Neonazis empört und für den 4. September unter dem Motto „Artikel 8 Grundgesetz schützen – staatlich verordnete Polizeiwillkür stoppen!“ zu einer Großdemonstration mobilisiert.
Das Bündnis „Köln gegen Rechts“ rief zu einer Gegendemonstration auf. Es erinnert daran, dass deutschlandweit im letzten halben Jahr 6500 rechte Straftaten registriert wurden. Ein Drittel davon in NRW. Über 400 Menschen wurden Opfer rechter Gewalt und zum Teil erheblich verletzt. Und das seien nur die offiziellen Zahlen. „Die hier als MigrantInnen oder schutzsuchende Flüchtlinge Lebenden sind täglich potentielle Opfer neonazistischer TäterInnen. Allein bis Anfang August 2016 wurden 665 Straftaten gegen Asylunterkünfte verzeichnet, das ist eine Verdreifachung gegenüber den Zahlen aus 2015.“
Über diese rechte Gewalt werde zwar berichtet, aber ohne die politische Konsequenz, diese Gewalt als Terror zu bezeichnen und ihr in angemessener Weise zu begegnen.
Dem Aufruf von „Köln gegen rechts“ folgten etwa 200 Teilnehmer, die sorgfältig mittels Drängelgittern und 1000 Polizisten - auch Jürgen Mathies, der Polizeipräsident, opferte seinen Sonntag - auf Abstand gehalten wurden. Nur so war es den 30 Neonazis möglich, durch die Innenstadt zu marschieren.
