Unvergessen: 3. März 1933 - Elsaßstraße, Kölner Südstadt

Gemälde von Walter StehlingKundgebung  in der Elsaßstraße

 

Einige Wochen nach der Machtübergabe an die Nazis marschierte ein triumphierender SA-Trupp am 3. März 1933 durch die Elsaßstraße, eine Hochburg von Kommunisten und Antifaschisten. Es hagelte Flaschen, Blumentöpfe, Mülltonnen, Pisspötte und andere griffbereite Gegenstände (s. Illustration von Walter Stehling). Die damalige Schutzpolizei eröffnete daraufhin das Feuer. Über 70 Personen wurden festgenommen.

Die Erinnerung an dieses Ereignis will die DKP-Köln wachhalten:

Kundgebung an der Gedenktafel in der Elsaßstraße am Samstag, den 4. März 2017 um 14 Uhr

 


 

 

„Köln gegen Rechts“ stellt Strafanzeige gegen Kölner Polizei

Betroffene des Polizeikessels am 7.1. 2017 wehren sich gegen Polizeiwillkür

Im Zusammenhang mit Protesten gegen den Aufmarsch der rechtsextremen Partei Pro NRW am 7.1. unter dem Motto: „Ein Jahr nach dem Kölner Sex-Pogrom: Kein Vergeben - kein Vergessen!“ hat die Kölner Polizei 195 Gegendemonstrant*innen stundenlang in einem Polizeikessel gefangen gehalten und anschließend die Personalien überprüft und angekündigt, alle anzuzeigen. Zu einem am Dienstag, 10.1., von 'Köln gegen Rechts' kurzfristig angebotenen Treffen für die Betroffenen, kamen 120 Menschen. Dutzende Teilnehmer*innen berichteten über ihre Erfahrungen:
Das Vorgehen der Polizei war ein klarer Verstoß gegen demokratische Grundrechte. Die von der Polizei eingekesselten Personen waren in der großen Mehrzahl zu keinem Zeitpunkt gewarnt worden, den betroffenen Bereich zu betreten. Es gab zu keinem Zeitpunkt eine Aufforderung der Polizei, den Bereich zu verlassen. Hier hatten sich Menschen spontan zusammengefunden, um in unterschiedlicher Form ihren Unmut über den Aufmarsch von Pro NRW kund zu tun, bei dem immer rechtsradikales, rassistisches Gedankengut lautstark öffentlich verbreitet wird.

Pressemitteilung gegen Polizeiwillkür

p.s.:

Stoppt den Naziaufmarsch in Deutz/Kalk.


Die DKP-Köln ruft auf zur Gegenkundgebung von Köln gegen Rechts und Köln stellt sich Quer - Am Samstag, den 14.01.2017 am Ottoplatz.


 


 

Rassimus – behördlich betreut

Demonstrant mit VVN-Fahne.

1000 Polizisten sichern 55 Rassisten

Köln, Samstag, 7. Januar 2017, 14.00 Uhr: Ester Seitz, unterstützt von Pro NRW, hatte einen Marsch unter dem Motto «Ein Jahr nach dem Kölner Sex-Pogrom: Kein Vergeben, kein Vergessen!» angekündigt. 400 Teilnehmer waren avisiert, 55 kamen.

Das Bündnis «Köln gegen Rechts» rief zu Protesten auf, ebenso wie «Köln stellt sich quer» und andere antifaschistische Gruppen.

Vor dem Hauptbahnhof versammeln sich 500 Menschen zur Gegenkundgebung. Grüne und rote Fahnen. Der demagogische Charakter der Pro NRW-Aktion ist Thema: Frauen seien überall sexueller Gewalt ausgesetzt. In Deutschland werde alle drei Minuten eine Frau vergewaltigt, meist im häuslichen Umfeld. «Vergewaltiger sind Vergewaltiger, egal woher sie kommen.»

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Politisch Verfolgte genießen Asylrecht

„Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ der Vereinten Nationen von 1948

Ungefähr eine halbe Million Menschen flüchten während der NS-Herrschaft aus Deutschland. Ca. 40.000 haben politische Gründe, - sie sind aktive Angehörige der SPD, KPD, aber auch der katholisch orientierten Deutschen Zentrumspartei. Sie entfliehen Folter, Haft und KZ. 90 % aller Flüchtenden sind Jüdinnen und Juden.   Die Nazis nehmen ihnen zunächst Bildungs- und Berufsmöglichkeiten und dann später die Bürgerrechte.

Der gesamte Text wird bei klick auf das Bild als pdf  erscheinen.


 

TRUMP-Wahl - US-Wahlen zeigen Krise der bürgerlichen Demokratie

TRUMP-Wahl - US-Wahlen zeigen Krise der bürgerlichen Demokratie

Ein Rassist, ein Frauenverächter, ein Lügner und Kriegstreiber wird der 45. Präsident der USA. Und der Vormarsch des Rechtspopulismus läuft damit noch schneller als befürchtet.

In Ungarn, Polen und der Türkei sind Populisten und Autoritäre stark geworden. In Flandern, den Niederlanden und Frankreich, also in unserer Nachbarschaft, haben sie Chancen, wichtige Wahlen zu gewinnen. Und hier in Deutschland, da irrlichtert die AfD.

Auch bei uns werden immer mehr Menschen im Zuge von Digitalisierung und Globalisierung abgehängt. Sie fühlen sich ihrer Geltung, ihrer Würde und ihrer Aufgaben beraubt. Auch bei uns ist die Nähe von Konzernen und Politik erschreckend – wie zuletzt bei TTIP und CETA. Und auch bei uns grassiert eine Sehnsucht nach einfachen Erklärungen oder Verschwörungstheorien, die in wenigen Worten alles plausibel erscheinen lassen.

Die US-Wahl muss uns dazu bringen, jetzt als gesamte Linke zusammenzustehen und soziale, ökologische und wirtschaftliche Missstände zu benennen und linke Alternativen in die Debatte einzubringen. Dabei steht die Frage nach Krieg und Frieden im Vordergrund. Wir müssen gemeinsam für die Zukunft der gefährdeten demokratischen Rechte kämpfen. Wir können den Trump-Tiefschlag wegstecken – und aus der Niederlage lernen.

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Die Demagogie der AfD und der behördlich geförderte Terror des NSU

Referat zur Kreis­vorstands­sitzung der DKP-Köln

Fotografir des Ersten Blatts des ReferatesIch untersuche im folgenden die soziale Demagogie der AfD auf der Grundlage ihres Grundsatzprogramms und berichte über den Auftrag an den Untersuchungsausschuss des Landtags, der die Zusammenarbeit von Landesbehörden mit dem NSU erhellen soll. Haben die beiden Umstände miteinander zu tun?

Zunächst zur Programmatik der AfD:

Ich beziehe mich hauptsächlich auf das Grundsatzprogramm der AfD, das sie auf ihrem Parteitag in Stuttgart am 30. April und 1. Mai beschlossen hat. Dabei wird deutlich, dass die wirtschafts- und sozialpolitische Programmatik der AfD nicht auf die expliziten Äußerungen zu begrenzen ist, wie sie im Kapitel Arbeitsmarkt und Sozialpolitik des Programms formuliert werden. Schon das Verhältnis der geringen Textmenge von fünf Seiten zum Gesamtumfang von fast hundert Seiten gibt diesen Hinweis.

Das gesamte Referat, welches vom Kreisvorsitzenden Klaus Stein gehalten wurde als .pdf


 

 

Landespolitisches Seminar der DKP Köln

Landespolitisches Seminar der DKP Köln

Der Wintergarten des Hotel du Lion in Jalhay, direkt unter der Barrage de la Gileppe, dem Staudamm mit der Löwenkrönung, lässt viel Sonne rein. Aber wir arbeiten an diesem Wochenende (12./13. November 2016). Mittags geht es zur Bude du Snack oder des Frites, wo man solche käuflich erwerben kann zusammen mit Jupiler in ziemlich kleinen Flaschen.

Wir schaffen viel, aber nicht alles, was wir uns vorgenommen hatten. Insbesondere wollten wir uns über Erkenntnisse des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses des NRW-Landtags zum Thema Zusammenarbeit von NRW-Behörden mit dem NSU informieren sowie über die AfD und darüber, was zu tun ist, damit sie möglichst wenig Zustimmung bei den Landtagswahlen im Mai nächsten Jahres erhält. Das fällt aus. Peter ist durch die Jahreshauptversammlung der VVN verhindert. Wird nachgeholt.

Text und Foto: Klaus Stein

Alle Referate auf: DKP-Rheinland


 

Zur Lage in NRW und den anstehenden Landtagswahlen

Kreismit­glieder­versamm­lung der DKP Köln 10. November 2016

Auf ihrer Kreismitgliederversammlung am 10. November hat die Kölner DKP entschieden, in zwei Wahlkreisen zur Landtagswahl zu kandidieren. Für den Wahlkreis 13 (Köln I) ist Walter Stehling unsere Kandidat, im Wahlkreis 19 (Köln-Mülheim VII) Wolfgang Bergmann.

Das Referat zur Landespolitik hielt der Kölner Kreisvorsitzende Klaus Stein, der sich einleitend zur aktuellen Situation in der Türkei äussert. Folgend ein Auszug aus dem Vortrag, der als .pdf anhängt.

... Wer heute in Köln eine Wohnung sucht, muss adrett und solvent aussehen und mit einer Miete von 13 Euro pro Quadratmeter rechnen. Ausgerechnet im untersten Preissegment steigen die Mieten am stärksten - bei Neuvermietungen jährlich über fünf Prozent. Gegenwärtig werden 17 Euro pro qm in Appartments unter 30 qm bezahlt. Das können sich immer weniger Menschen leisten. Und diejenigen, die noch bezahlbare Mieten haben, geraten häufig in die Lage, gekündigt zu werden. Den Vermietern helfen Gesetze, die es erlauben, für energetische Sanierung die Mieten zu verdoppeln und unter dürftigen Vorwänden Zwangsräumungen zu veranlassen. Der Widerstand dagegen hat nach einigen spektakulären Aktionen, insbesondere solchen wie der Bewegung gegen die Zwangsräumung von Kalle Gerigk in der Fontanestraße, nachgelassen. Die Initiative Recht auf Stadt wird auf der anderen Seite mit einer großen Menge von Fällen beschäftigt, die sich individuell beraten lassen wollen. Sie wird für zuständig gehalten.


 

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