Der Rumms nach dem Wumms

Nach dem Beschluss des BVerfG zu Sondervermögen

Walter Stehling, «Habecks Krisenküche», 2022.
Walter Stehling, «Habecks Krisenküche», 2022

Die Bundesregierung scheitert mit dem Haushaltsplan
Die Wirtschaftsprognosen schwanken. Die Bundesregierung hatte noch im April 2023 für das Jahr 2023 ein Wachstum des BIP von plus 0,4% vorhergesagt. Die Gemeinschaftsdiagnose der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute kam im September 2023 indes auf minus 0,6%. Aber bezogen auf das nächste Jahr sind sich alle darin einig, dass die Rezession wie von selbst verschwinde. Aber je älter das Jahr wird, desto pessimistischer werden die Prognosen.
Aber noch stecken wir mittendrin.

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Bleibt dran!

Für den Erhalt der Klinik Holweide und der Kinderklinik! Gegen den Klüngel in Kölner Gesundheitspolitik!

Demo zum Erhalt der Kölner Kliniken 18.11.23 in Köln Mülheim.
Foto: r

Sowohl die Kinderklinik wie auch die Klinik Holweide bieten höchste Qualität. Zu den stationären Behandlungen böten beide Kliniken zusätzlich jährlich mehr als 110.000 ambulante Behandlungen - die Lücken in der kinder- und hausärztlichen Versorgung in den ärmeren Stadtteilen Kölns könnten so geschlossen werden. Anstatt «Qualität statt Nähe» (BeraterInnen-Sprech der Bundesregierung als auch Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen) ist mit der jetzigen Flächendeckung der guten städtischen Klinken in Köln dagegen «Qualität plus Nähe» möglich.

Insgesamt ist es gelungen, dass die vom Rat der Stadt Köln beabsichtigten Schließungen der Kliniken nicht als abgehakt dargestellt werden können.

Die Auseinandersetzung geht weiter, und: sie bleibt öffentlich und das bietet die Chance, dass die Mobilisierung der betroffenen Bürger, Patienten und Beschäftigten den Beschluss des Rates der Stadt Köln vom 15. Juni 2023 kippt.

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Lenin und Demokratie

Seminar der DKP Köln in Solingen-Theegarten

Gustave Courbet (1819-1877), La rencontre (Die Begegnung), ou «Bonjour, Monsieur Courbet», 1854, 129 cm mal 149 cm, Öl auf Leinwand, Musee Fabre, Montpellier
Gustave Courbet (1819-1877), La rencontre (Die Begegnung), ou «Bonjour, Monsieur Courbet», 1854, 129 cm mal 149 cm, Öl auf Leinwand, Musee Fabre, Montpellier, public domain, via Wikimedia Commons

Es ist leicht zu erraten, wann wir das Leninseminar geplant hatten: im Jahr seines 150. Geburtstages, also im Frühjahr 2020. Aber es kam eine Seuche dazwischen. Dann ein Winzer, der Räume versprochen hatte, aber absagte. Inzwischen waren uns aber auch noch andere politische Probleme auf die Nägel gebrannt worden. Etwa die Frage nach dem Zusammenhang von Privateigentum und bürgerlicher Demokratie.

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Ist die Bildungskatastrophe gewollt, billigend in Kauf genommen oder Zufall?

Demo zur «Bildungswende jetzt!»

Demo zur «Bildungswende jetzt!» am 23.09.23 auf dem Heumarkt.
Quelle: r

Bildungsplanung ist eigentlich kinderleicht. Sechs Jahre dauert es, bis Kinder in die Schule kommen. Schnell sind die Kinder durchgezählt und registriert und ihre Summe durch die gängige Lehrer/Schüler-Relation dividiert. Jedenfalls bleibt genug Zeit, in der fälligen Menge Grundschulen zu bauen, sie auszustatten sowie Lehrer (zur Sicherheit etwas mehr) auszubilden und einzustellen. Für weiterführende Schulen beträgt die Planungsfrist sogar 10 Jahre.

Aber offenbar fällt es ebenso leicht, die Fristen zu versäumen, zumal unsere Regierungen das Geld lieber für andere Dinge ausgeben: für Panzer und Raketen, für die Ruinierung Russlands, für Kanzleien, die Gesetze formulieren, für sauteure LNG-Terminals (LNG = Flüssigerdgas, englisch: liquefied natural gas) oder fallweise Bankenrettungen. Oder auch schon mal für bildungspolitische Fehlberatungen durch Bertelsmann. Wenn sich die Versäumnisse Jahr um Jahr stapeln, bekommen wir, was wir jetzt beklagen, eine Bildungskatastrophe.

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Zur Bilanz der Ampelregierung

Unverschämte Geheimnistuerei bei den Koalitionsverhandlungen war gegen die Mehrheit der Bevölkerung gerichtet

Gouache von Walter Stehling, Titel: Kaffee Deutschland unten.
Walter Stehling, Kaffee Deutschland unten

Halbzeit
Der Bundestag wurde am 26. September 2021 gewählt, seit dem 8. Dezember 2021 regiert eine Koalitionsregierung von SPD, Grünen und FDP unter Bundeskanzler Olaf Scholz.
Auffälliges Merkmal dieser Wahl war die Auflösung tradierter Parteibindungen. Der herrschenden Politik schlug schon vor zwei Jahren wachsendes Misstrauen entgegen. Das drückte sich zunächst in Form von Unsicherheit der Prognosen, sodann in Stimmenverluste für SPD und CDU aus. Die Grünen konnten noch vom schwindenden Ruf als Klimapartei zehren. Aber die Zustimmung sank bald im Zuge steigender Energiepreise und sollte noch weiter sinken.
Am 1. September 2023 veröffentlichte das Statistische Bundesamt die Ergebnisse einer Umfrage über die Zufriedenheit mit der Arbeit der Bundesregierung.

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Pressefest «De Rude Pooz»

DKP Köln Innenstadt feiert

Sommerfest-Atmosphäre
Foto: Klaus Stein

Bei Gelegenheit einer Lesung in der Stadtteilbibliothek (Haus Balchem, Severinstraße 15) «Vergangenheit wirft Schatten» am 25. April 2023 hatte Werner Rügemer die Verfolgungsmär von Konrad Adenauer unter die Lupe genommen. Hinterher erzählt Johannes im «Früh», dass zu seinen Studienzeiten Haus Balchem eine Gaststätte war.
Stimmt, Wikipedia bringt dazu eine lange Geschichte.

Heute sitzen wir im Hinterhof Kartäuserwall 18. Die Gebäude drumherum gehörten vormals zum Brauhaus Balchem. Sie standen 1980 leer und provozierten eine Hausbesetzung. Fünf Jahre später war es das Selbsthilfeprojekt Kartäuserwall 18 mit städtischem Vertrag.

Hier sind wir vor zwei Jahren untergekommen, froh, nach der Kündigung der «casa dei popoli» über einen Treffpunkt zu verfügen.

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DKP Gruppe Köln-Innenstadt zeigt zwei Filme am Jahrestag des faschistischen Putsches in Chile

«Mumien» von Floh de Cologne (1974) in einer filmischen Bearbeitung und
«Der Krieg der Mumien» (Dokumentarfilm, DDR 1974)

Cover-Bild für «Mumien - Kantate für Rockband.»
Quelle: Floh de Cologne: Coverbild für «Mumien − Kantate für Rockband» von H.R. Giger


Mumien - Kantate für Rockband
Floh de Cologne, 1974
Filmische Bearbeitung von Claudia Opitz und Sebastian Köpcke, 2023, 38 Minuten

Der Krieg der Mumien
Regie: Walter Heynowski, Gerhard Scheumann,
Dokumentarfilm , DDR 1974, 90 Min

 

Montag, 11. September 2023, 19:30 Uhr

Halle, Kartäuserwall 18 (Erste Tür, nach dem Abbiegen
am Ende der kurzen Gasse)

 

Seit dem 4. September 1970 konnte Salvador Allende mit einer knappen Mehrheit von linken Parteien, der Unidad Popular, regieren. Die Volksfrontregierung verstaatlichte Banken, Kohlegruben und Kupferbergwerke, begann mit Bodenreformen. Prompt folgte ein Krieg der Konzerne gegen das Land. Er wurde von der CIA orchestriert. Das Land geriet in massive wirtschaftliche Schwierigkeiten.

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Chip-Krieg

China reduziert Rohstoffausfuhr und entwickelt eigene Chip-Produktion

Uncle Sam stochert mit einem schartigen Schwert vor einem großen Chip-Symbol in der Luft herum.
Illustration: Chen Xia/Global Times

Der Chip-Krieg ist ein globaler Wettbewerb um die Winzigkeit von Schaltkreisen.
Die Zahnradfabrik Friedrichshafen AG, abgekürzt ZF, gehört der Zeppelin-Stiftung und die wiederum zu 93,8% der Stadt. Das Z könnte also auch für Zeppelin stehen. ZF ist ein weltweit aktiver Technologiekonzern. Er liefert Systeme für die Mobilität von Personenkraftwagen, Nutzfahrzeugen, für Industrietechnik sowie Rüstungsgüter. ZF erzielte im vergangenen Jahr mit weltweit rund 165.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 43,8 Milliarden Euro. Zusammen mit dem US-Chiphersteller Wolfspeed baut ZF für ungefähr drei Milliarden Euro im saarländischen Ensdorf die weltgrößte Fabrik für Halbleiter aus Siliziumkarbid.

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