De Rude Pooz August 2018
Teure Grundstücke, Wohnungsnot
und dicke Luft in Köln
Stadtteil-Zeitung
der DKP Köln-Innenstadt
Es knirscht im Klüngel-Kartell. Die Börschel-Affäre schlägt Wellen. Rücktritte, Krisen. Offenbar schwindet bei den Kommunalpolitikern die Fähigkeit und die Lust, neoliberale Vorgaben umzusetzen. Auch die Kämmerin Gabriele Klug ist fällig. Ihr Vertrag wird nicht verlängert. Sie und OB Henriette Reker seien sich nicht grün, heißt es. Bei der Wahl zur Aufsichtsratsvorsitzenden der Stadtwerke fällt Reker durch.
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Filmabend DKP Köln-Innenstadt
Dienstag den 26. Juni 2018, 19.30 Uhr, Freidenkerzentrum Bayenstraße 11
Wir zeigen:
THE NAVIGATORS
GB 2001, 95 Min., Regie: Ken Loach, mit: Dean Andrews, Thomas Craig, Joe Duttine
Einer dieser großartigen traurig-komischen Filme über die Konsequenzen der Politik der Neuen Mitte, wie sie wohl nur in England entstehen: Eine Gruppe britischer Eisenbahnarbeiter wird privatisiert, und das heißt in erster Linie Entsozialisierung. Die Gehälter werden drastisch gekürzt, bezahlt wird nur noch nach Leistung, Urlaubsgeld entfällt ganz. Die Arbeiter haben die reizvolle Wahl, sie können die neuen Arbeitsverträge unterschreiben, oder nicht.
Ken Loach schaut zu Beginn einigen Gleisarbeitern dabei zu, wie diese präzise, professionell und zugleich entspannt Witze reißend ihren Job erledigen. Durch eine konventionelle Montage wird leichthin Spannung aufgebaut, also das, was man ohnehin erwartet, wenn sich ein Zug einer Gruppe von Gleisarbeitern nähert und die Kameraeinstellung etwas zu lange auf einem Fuß oder einer Weiche verharrt. Doch hier löst sich die Spannung in Routine auf. Kurz vor Schluss wird es dann in der Tat einen tödlichen Unfall auf den Gleisen geben, doch dann weiß man um die Gründe des Unglücks, die alles andere als ein zufälliges Unglück sind. „The Navigators“ funktioniert eben nicht über dramaturgische Konventionen, sondern über die Aufklärung der Verhältnisse. Nicht nur in diesem Punkt verweigert sich Ken Loach den Konventionen. So beginnt der Film, indem er die Selbstwahrnehmung seiner Protagonisten reproduziert.
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