»Keupstraße ist überall«
Am 9. Juni jährt sich der Nagelbombenanschlag der NSU zum zehnten Mal
Kutlu Yurtseven von Microphone Mafia wohnt in der Keupstraße in Köln-Mülheim. Er sagt: »Nur auf Grund der Tatsache, dass man nicht Ursprungsdeutscher ist, wird man zum Opfer und gerät ins Visier. Und daran kann man nichts ändern. Das heißt: ich bin potentielles Opfer in der Zukunft. Darauf zielt der Terrorismus hin: Ungewissheit, Angst, Ohnmacht und nichts an dieser Situation ändern zu können. Es kann immer wieder passieren. Sie sagen: Verschwindet hier. Das war der Plan der NSU. Mit Terror will man Angst schüren. Dazu kommt die Angst, dass man nachher als Schuldiger dasteht.«
Zum Angstherd sollte die Keupstraße werden.
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Krisenentwicklung und Kriegsgefahr
Referat auf der Kreisvorstandssitzung
DKP Köln , am 13. Mai 2014
Die Krise ist keineswegs durchgestanden. Der Zustand der Überakkumulation, in dem sich die Weltwirtschaft seit Jahren befindet und der durch den Ausbruch der Finanzkrise offen zutage getreten ist, dauert unverändert an, just weil die Finanzinstitute weltweit durch die Geldpolitik der Notenbanken gestützt werden. Die jetzt schon monströse Dominanz und Überproportionalität des Finanzsektors verhindert den fälligen, der kapitalistischen Krise üblicherweise folgenden Wiederaufschwung. Wir haben es allenfalls mit einer Zwischenerholung zu tun.
Selbstverständlich gibt es warnende Stimmen. Was ist die Gefahr von derartigen Unsummen fiktiven Kapitals? Erfahrungsgemäß bilden sich Kreditblasen, die aus geringem und zufälligem Anlaß platzen und den oben von Merkel genannten Abgrund öffnen.
Den immer weiter wachsenden Widerspruch von einerseits gewaltigen Massen von Kapital, das verzweifelt nach profitablen Anlagemöglichkeiten sucht, und tatsächlicher Produktion, die auch konsumiert wird, andererseits zu lösen, erfordert erhebliche Schuldenschnitte. Es gibt aber keine gesellschaftliche Instanz unter den Bedingungen imperialistischer Konkurrenz, die diesen Vorgang vereinbaren und realisieren könnte.
Das ist der politökonomische Hintergrund der gegenwärtig akuten Kriegsgefahr.
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